DIE GESCHICHTE DER LANDWIRTSCHAFTLICHEN FACHSCHULE SOWIE DER HAUSWIRTSCHAFTSSCHULE BRUCK AN DER GROSSGLOCKNERSTRAS
1924
Der Salzburger Landtag beschließt am 11.Jänner 1924 die Errichtung einer 2.Winterfachschule im Bundesland Salzburg.
Am 3.Juni 1924 erfolgte die Unterzeichnung des Kaufvertrages für das Piffgut in Bruck, das damit Landeseigentum wurde. Die Familie Gildemeister, Besitzer des Schlosses Fischhorn, unterstützt das Vorhaben mit einer ansehnlichen Geldspende. Zum Piffgut gehörte auch das alte Pfiff-Wirtshaus, dieses wurde bereits im Jahre 1549 urkundlich erwähnt. Auch eine rund 630 Hektar große Alm im hinteren Fuschertal gehörte dazu.
Bereits am 4.November 1924 erfolgte der Schulbeginn im umgebauten Piffgasthaus.
1942
In den Kriegsjahren 1942/43 und 1943/44 wurden in der Schule landwirtschaftliche Haushaltungskurse für Mädchen abgehalten.
1946
War Aufbruchsstimmung nach dem Krieg. Die Einquartierungen während der Kriegsjahre hatten auf Räume und Schulreinrichtungen verheerende Folgen. Erst 1948 konnten die ersten Instandsetzungen im Schulbereich durchgeführt werden.
1952
Bereits nach dem Kriegsende fanden sich Stimmen, die eine bessere, fachliche Ausbildung, wie sie die Burschen erhalten, auch für die weibliche Jugend forderten.
Nach rund zwei Jahren Bauzeit, konnte am 28. Jänner 1952 die neu eingerichtete acht monatige Haushaltungsschule für Mädchen, der Beginn der Mädchenfachschule, eröffnet werden.
1965
War der Unterrichtsbeginn in der neuerrichteten Burschenfachschule, und damit nach 40jähriger Benützung der Auszug aus dem alten Piffgasthof.
1971
Mit dem Schuljahr 1971/1972 beginnt der 1.Jahrgang der zweijährigen landwirtschaftlichen Hauswirtschaftsschule für Mädchen und ersetzt damit die achtmonatige Haushaltungsschule.
1972
Mit dem Schuljahr 1972/1973 beginnt als Schulversuch der 1.Jahrgang der dreijährigen landwirtschaftlichen Fachschule.
Neue Lehrmethoden und neu Lehrpläne wurden entwickelt. Nicht nur das Wissen für die Führung eines Landwirtschaftsbetriebes, sondern auch Fachausbildung für einen qualifizierten Nebenerwerb sollen vermittelt werden.
1976
Der Salzburger Landtag beschloss am 19.Mai 1976 eine Änderung des landwirtschaftlichen Schulgesetzes.
Damit verbunden war eine Namensänderung, in Landwirtschaftliche Fachschule Bruck mit den Fachrichtungen Landwirtschaft für Burschen und Hauswirtschaft für Mädchen.
Der Schulversuch in der landwirtschaftlichen Fachschule ist beendet. Die dreijährige landwirtschaftliche Fachschule löst die zweijährige Winterfachschule ab. In der Folge steigen die Schülerzahlen bei Burschen und Mädchen erheblich.
1977
wird das alte Piffhaus abgetragen, und an dieser Stelle ein Neu- und Erweiterungsbau der Hauswirtschaftsschule errichtet.
1979
Die Baumaßnahmen im Bereich der Hauswirtschaftsschule sind soweit abgeschlossen, dass erstmals 3 Klassen mit insgesamt 85 Schülerinnen untergebracht werden konnten.
Um den Schülerandrang gerecht zu werden zu können, wird das Bildungsheim Wimmhof in Fusch an der Glocknerstraße vom Land Salzburg adaptiert.
1980
Die Expositurklasse am Wimmhof beginnt mit der 1.Klasse. Damit werden erstmals in der Hauswirtschaftsschule 4 Klassen geführt.
In Bruck sind die Baumaßnahmen mit der Fertigstellung des Turnsaales abgeschlossen
1981
Im Schuljahr 1981/1982 steigen die Schülerzahlen in der Burschenfachschule enorm an. Um den Andrang einigermaßen bewältigen zu können, werden Schüler der 3.Klasse extern, bei Privatfamilien in der Umgebung der Schule untergebracht.
1984
Im Sommer 1984 konnte das Burscheninternat aufgestockt und in viermonatiger Bauzeit soweit fertig gestellt werden, dass am 15.Oktober 1984 die 3.Klasse termingerecht einziehen konnte.
Der große Erfolg des neuen Schultyps war nicht zuletzt darauf zurück zuführen, dass die gewerbliche Ausbildung wegen ihrer hohen Qualität rasch einen guten Ruf bekam. Gemäß einer Verordnung der Bundesregierung erhielten die Schüler Lehrzeitenanrechnung bei der Absolvierung der Holzverarbeitungswerkstätte für die Berufe Tischler und Wagner, bei Absolvierung der Metallverarbeitungswerkstätte für die Berufe Schlosser und Landmaschinenmechaniker.
1986
Wurde die 3.Wahlmöglichkeit geschaffen, die Ausbildung in Gastronomie und Fremdenverkehrswirtschaft als Schulversuch. Kindern von bäuerlichen Betrieben, die neben der Landwirtschaft auch einen Fremdenverkehrsbetrieb führen, wird seither die Möglichkeit geboten, sowohl Kenntnisse zur Führung eines landwirtschaftlichen Betriebes als auch Grundkenntnisse für Gastronomie und Fremdenverkehrswirtschaft zu erwerben.
Ebenfalls in diesem Jahr erfolgte eine Optimierung der Lehrpläne an die Bedürfnisse der Zeit. Dazu waren im praktischen Bereich erhebliche Investitionen notwendig.
Durch den flächendeckenden Einsatz des Computers, waren auch Ausbildungsplätze in Informatik einzurichten.
2003
War das Jubiläum 50 Jahre Hauswirtschaftsschule Bruck mit mehreren Veranstaltungen zu feiern.
2004
Die Umgestaltung der Hauswirtschaftsschule in eine dreijährige ländliche Hauswirtschaftsschule wurde erstmals im Schuljahr 2004/2005 durchgeführt.
2010
Besuchten 162 Schülerinnen die dreijährige ländliche Hauswirtschaftsschule und 154 Schüler und Schülerinnen die Landwirtschaftliche Fachschule.
Weitere Angaben zu dieser Bildungseinrichtung unter www.lfs-bruck.at